Dr. Sann: Geräteentwicklung
Biologe Dr. Heiner Sann berichtet von seinen Erfahrungen mit TurboCAD. Seit 2008 arbeitet der CAD — Autodidakt mit TurboCAD im Bereich Geräteentwicklung.
Ich arbeite seit 2007 mit CAD, seit 2008 mit TurboCAD.
TurboCAD war mir in einer Version 11 als 3D CAD mit einem unschlagbaren Preis aufgefallen. Als Biologe mit Spezialisierung Geräteentwicklung für Biotechnologie hatte ich keine Vorbildung in CAD und nur wenig im technischen Zeichnen. Ich bin Autodidakt und hatte nach einer Findungsphase für die Funktionen den Eindruck, dass es einfacher ist mit diesem Programm Baupläne und maßhaltige Skizzen für Bauteile zu erstellen als z.B. mit Powerpoint.
Ab 2008 habe ich dann erlernt, vorgefertigte Baugruppen anderer Hersteller in die Zeichnungen einzubeziehen. Es handelte sich hier um Pneumatikventile, Lager, Motoren usw.. Dabei wurde ein weiterer sehr wichtiger Vorzug von TurboCAD offensichtlich: Die von mir benötigten Daten ließen sich ohne Probleme in meine Dateien im TurboCAD-Format einbeziehen. Das Programm kann alle wichtigen Formate lesen und konvertieren. Es mußte zu meinem Erstaunen dafür kein Modul extra erworben werden.
Wirklich hilfreich war die Datenkonvertierung bei Datenübergaben an andere Firmen für Fräsarbeiten. Nachdem ein gemeinsames Format gefunden war, waren die gelieferten Ergebnisse perfekt. Für ein Geräteprojekt war es notwendig, ein abgerundetes Gehäuse in der Größe eines modernen Staubsaugers zu entwerfen.
TurboCAD war hier sehr gut geeignet. Es gestattet sehr intuitiv zu arbeiten – nicht so streng an Arbeitsabläufe von Maschinen gebunden wie AutoCAD oder Inventor. Das Ziel war ein Modell auszufräsen und später in einem 3D-Printer zu erstellen, was auch ohne Mühe möglich war.
Längere Zeit arbeitete ich mit TurboCAD 15 Pro um Blechbiegearbeiten und Abwicklungen zu erstellen. Nach einer kurzen Einarbeitung war ich recht zufrieden mit den Ergebnissen. Da es die erste Version von TurboCAD war, die diese Aufgaben ausführen konnte hatte ich nicht zu viel erwartet, aber die Ergebnisse sind mit der Realität gut kompatibel. D.h. Abweichungen liegen im 0,1mm-Bereich. Da muß aber auch der Maschinenbediener als Subjekt berücksichtigt werden. Aufgefallen war allerdings, dass gelegentlich, wenn Wannen virtuell gebogen wurden, abhängig von der Herangehensweise, Ergebnisse mit unterschiedlichen Dimension entstanden. In der aktuellen Version sind solche Fehler nicht mehr aufgetreten.
Ich hatte mir nach TurboCAD 15 die Nachfolgerversionen angesehen, fand aber bisher keine Version mit Mehrkernunterstützung. Diese ist spätestens für gerenderte Präsentationen gelegentlich wünschenswert. Abhängig von der Dateigröße reicht auch ein schneller Einzelkern mit einem GHz-Bus nicht immer für eine flüssige Rotation in 3 Dimensionen. Turbocad 19 Pro Platinum bietet nun Mehrkernunterstützung und ein deutlicher Performancegewinn ist spürbar.
Zusammenfassend bin ich mit diesem Programm sehr zufrieden.
Mit freundlichen Grüßen
Heiner Sann